Hier erfährst du worauf es ankommt – Jetzt mit dem Trend erfolgreich traden!
Börsenweisheit „The trend is your friend“
Trendfolgestrategien setzen auf die Fortsetzung eines bereits existierenden Trends. Die Strategien sind einfach umzusetzen und ermöglichen zusammen mit sinnvollen Filtern und angewendet auf eine große Zahl von Märkten eine akzeptable Trefferquote.
„The trend is your friend“ ist bei Trendfolgestrategien Programm. Anhänger der Ansätze gehen wie die Technische Analyse insgesamt davon aus, dass bereits des Bestehen eines Trends für eine hinreichende Prognosequalität sorgen kann, da sich bereits etablierte Trends mit einer größeren Wahrscheinlichkeit fortsetzen als dass es zu einem Trendwechsel kommt.
Trends erkennen und nutzen
Trends und Trendlinien sind für die meisten Privatanleger im Börsenhandel untrennbar: Eine Trendlinie lässt sich einzeichnen, wenn mindestens zwei höhere, aufeinanderfolgende Tiefs (Aufwärtstrend) bzw. mindestens zwei niedrigere Hochs (Abwärtstrend) miteinander verbunden werden können. Dabei handelt es sich um die Minimaldefinition eines Trends.
Eine Trendlinie ist umso aussagekräftiger und damit im Sinne einer Trendfolgestrategie wertvoller, je häufiger der Markt die Linie bereits „getestet“ hat. Ein Test liegt vor, wenn der aufwärts gerichtete Markt im Zuge einer Korrektur in die Nähe der Trendlinie rückt und im Anschluss daran seine Aufwärtsbewegung wieder aufnimmt.
Zwei Tipps zum Einzeichnen von Trendlinien. Erstens: Es kommt häufig vor, dass der Markt während eines Handelstages die Trendlinie durchbricht, bis zum Ende der Sitzung aber wieder darüber notiert. Dann liegt kein Durchbruch im charttechnischen Sinne vor. Der korrekte Verlauf einer Linie lässt sich oft einfacher bestimmen, wenn zunächst z. B. Wochencharts betrachtet und zum Einzeichnen der Linie verwendet werden, obwohl grundsätzlich Tagescharts verwendet werden. Zweitens: Das Einzeichnen gelingt mit Liniencharts einfacher – nach dem Einzeichnen sollte jedoch wieder zu Candlestick-Charts gewechselt werden.
Handelssignale bei Trendfolgestrategien
Es ist schon rein intuitiv plausibel, eine Position zu eröffnen, nachdem der Markt in einem intakten Aufwärtstrend eine Korrektur vollzogen hat. Diese Konstellation findet sich bei Aufwärtstrends in der Nähe der Trendlinie: Notiert der Markt knapp über der Linie, ist mit einer baldigen Fortsetzung des Trends zu rechnen. Ein Durchbruch durch eine häufiger getestete Linie ist dagegen relativ unwahrscheinlich.
Ausnahme: Der Markt bewegt sich mit ungewöhnlicher Dynamik nach unten, was z. B. an einem stark steigenden Handelsvolumen und Kurslücken sichtbar wird. Bei einer „gesunden“ und damit auf die Verhältnisse des Trends begrenzten Korrektur kommt es während der Kursbewegung gegen den vorherrschenden Trend gewöhnlich zu einem Rückgang des Handelsvolumens.
Trendfolgestrategien mit Indikatoren
Technische Indikatoren bieten im Vergleich zu manuell in den Chart eingezeichneten Trendlinien zwei entscheidende Vorteile: Erstens können Indikatoren in Programmiersprache umgesetzt werden, zweitens sind die Formeln objektiver als der Blick des Chartisten, der mitunter durch Wünsche und Hoffnungen getrübt ist. Auch Trendfolgestrategien können mit Indikatoren umgesetzt werden. Zu den bekanntesten Ansätzen zählt der MACD.
Der MACD – Moving Average Convergence Divergence – basiert auf mehreren gleitenden Durchschnitten und kann im Chart als Kombination mehrerer Linien oder Histogramm dargestellt werden. Eine Linie stellt die Differenz zweier gleitender Durchschnitte dar, eine weitere Linie stellt einen noch kürzeren Durchschnitt dar und dient als Signallinie. Durchkreuzt die „kürzere“, d.h. flexiblere Linie die „längere“, d.h. trägere Linie von unten nach oben, liegt definitionsgemäß ein Kaufsignal vor. Sinn und Zweck des Indikators ist es, signifikante Trendbewegungen von richtungslosen Marktschwankungen zu unterscheiden.
Wer sich mit dem MACD befasst, stößt rasch auf zwei Problemstellungen: Erstens verändert der Indikator seine Eigenschaften mit den Parametereinstellungen. Zweitens gilt für den MACD wie für jeden trendfolgenden Indikator ein Zielkonflikt: Je schneller der Indikator durch die gewählten Parametereinstellungen auf Marktbewegungen reagiert und ein Signal erzeugt, desto höher ist das Risiko für Fehlsignale.
https://www.traden.de/wp-content/uploads/2021/11/trendfolgestrategie.jpg291412bullbosshttps://www.traden.de/wp-content/uploads/2024/08/traden_de_logo_dunkel-thin.pngbullboss2021-11-10 00:55:052021-11-16 23:10:22Trendfolgestrategie: Trends erkennen und mit der Welle schwimmen
Hier erfährst du wie man eine Trendumkehr erkennt: Technischen Analyse, Fehlausbrüche herausfiltern – Jetzt mit höchster Trefferquote Trendumkehr traden!
Die Umkehrstrategie
Die meisten Umkehrstrategien zielen auf das frühzeitige Erkennen eines Trendwechsels ab und bieten bei erfolgreichem Einsatz die Möglichkeit, hohe Renditen mit weit entfernten Barrieren zu erzielen.
Trendumkehr antizipieren
Eine Trendumkehrstrategie kann versuchen, einen Trendwechsel im Markt zu antizipieren. Die Technische Analyse kennt diverse Formationen, die eine solche Trendumkehr ankündigen. Zu den bekanntesten zählt die Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS). Diese besteht aus insgesamt drei Hochs, von denen das höchste durch die beiden niedrigeren flankiert wird und dadurch das schemenhafte Antlitz eines Kopfes mit zwei Schultern annimmt.Es soll an dieser Stelle auf eine ausführliche Darstellung des Wesens und der Interpretation dieser Umkehrformation verzichtet werden. Wer sich ausführlicher mit Kursformationen und ihren Einsatzmöglichkeiten auseinandersetzen möchte, sei an das Standardwerk des US-Amerikaners John Murphy zur Technischen Analyse oder die Literaturempfehlungen der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands, VTAD, verwiesen.Das Entscheidende: Nach dem Bruch der „Nackenlinie“ ergibt sich ein technisches Kursziel. Dieses entspricht der horizontalen Distanz zwischen dem Kopf (dem höchsten Hoch in der Formation) und der Nackenlinie und wird bei einer oberen SKS vom Ausbruchspunkt subtrahiert, bei der unteren SKS dagegen addiert. Die Kursziele werden nicht zwingend auch erreicht, stellen aber ein Indiz mit einer recht attraktiven Eintrittswahrscheinlichkeit dar. Die Barriere wird dabei im Bereich des technischen Kursziels der SKS platziert. Neben dem Kursziel werden dabei idealerweise weitere wichtige Marken im Chart berücksichtigt: Findet sich kurz oberhalb des Kursziels eine wichtige Unterstützung, sollte die Barriere auf deren Niveau platziert bzw. ein entsprechender Optionskontrakt abgeschlossen werden.
Fehlausbrüche herausfiltern und Trefferquote erhöhen
Die Renditen solcher Kontrakte können einige hundert Prozent erreichen. Umkehrstrategien dieses Typs zählen zu den lukrativsten Handelsansätzen, weil größere Marktbewegungen antizipiert werden. Neben der Schulter-Kopf-Schulter-Formation kommen insbesondere Mehrfach-Tops, Mehrfach-Böden und Dreiecke (nicht alle!) für Umkehrstrategien in Betracht.Aufgrund der sehr hohen Renditen, die Optionen des für diese Umkehrstrategien eingesetzten Typs aufweisen, lassen sich profitable Handelsstrategien bereits mit überschaubaren Trefferquoten erreichen. Ein Rechenbeispiel: Werden 100 € pro Kontrakt eingesetzt und führt ein „Treffer“ zu einer Rückzahlung von 400 €, wird der Break Even bei einer Trefferquote von 25% erreicht.Dennoch sollten bei der Definition von Einstiegssignalen möglichst treffsichere Filter verwendet werden. Im Zusammenhang mit Umkehrformationen bieten sich dazu insbesondere charttechnische Merkmale an. Lange Kerzen und ein ansteigendes Handelsvolumen verstärken die Signifikanz eines Durchbruchs durch die Nackenlinie, Kurslücken im Nachgang des Ausbruchs ebenfalls.Eine weitere Problemstellung bei Umkehrstrategien betrifft die Definition des Zeitraumes, für den das Erreichen der entscheidenden Barriere prognostiziert wird. Die Laufzeit einer Option hat Auswirkung auf die Rendite: Im Fall von „at-hit-barrier“-Kontrakten ist die Rendite umso höher, je kürzer die Laufzeit ausfällt. Ein weit verbreiteter Fehler in diesem Zusammenhang ist die kalkulatorische Fortschreibung der Marktbewegung in der Geschwindigkeit des Ausbruchs. Nach dem Ausbruch kommt es zu Korrekturen, die den Zeitraum bis zum Erreichen des technischen Kursziels verlängern.Generell ist nach einer oberen Trendumkehr von einer doppelt so schnellen Kursbewegung auszugehen wie nach einer unteren Trendumkehr – Kurse fallen allen Erfahrungen nach doppelt si schnell, wie sie steigen.
Umkehrstrategien mit Trendkanälen
Eine Umkehr des Marktes muss keine Trendwende darstellen: Die häufigsten Bewegungen gegen den vorherrschenden Trend sind Korrekturen und keine Trendwenden. Umkehrstrategien können deshalb auch Gegenbewegungen innerhalb eines bestehenden Trends fokussieren. Mit simplen Trendkanälen lassen sich akzeptable Trefferquoten erzielen.Zunächst einige Grundlagen. Die Technische Analyse geht davon aus, dass ein einmal bestehender Trend sich mit einer größeren Wahrscheinlichkeit fortsetzt, als dass es zu einer Trendwende kommt. Ein Trend ist definiert als Abfolge mehrerer höherer Hochs und Tiefs. Eine Trendlinie ist eine Gerade, die entlang der Tiefs eines Aufwärtstrends bzw. entlang der Hochs eines Abwärtstrends gezogen wird.Trends gibt es in allen Märkten und auf allen zeitlichen Ebenen: Der kurzfristige Trend eines Marktes kann abwärts und damit dem mittel- oder langfristigen Trend entgegengesetzt sein. Korrekturen sind damit zwingend Bestandteil eines Trends. Handelsstrategien können Trends folgen, anstatt ihre Umkehr zu fokussieren – derlei Trendfolgestrategien sind in Kapitel 3.4 ausführlicher beschrieben.
Korrekturen mit Binären Optionen handeln
Der Handel von Korrekturen ist z. B. mit einfachen Über/Unter-Optionen möglich, die am Geld eröffnet werden und mit einer überschaubaren Laufzeit ausgestattet sind. Eine Umkehrstrategie kann den Kauf von Put-Optionen vorsehen, wenn der Markt sich im oberen Bereich seines Aufwärtstrendkanals bewegt. Ein Trendkanal besteht aus einer Trendlinie und einer parallel zu dieser gezogenen Linie oberhalb der Kurse eines Aufwärtstrends.Die Wahrscheinlichkeit, dass der Markt im oberen Bereich seines Trendkanals eine Korrektur beginnt ist umso größer, je häufiger der obere Bereich des Kanals in der Vergangenheit bereits in diesem Sinne „getestet“ wurde. Die Korrektur beginnt nicht zwingend erst nahe der oberen Linie des Kanals, sondern häufig bereits etwas früher – etwa beim letzten Hoch. Viele Umkehrstrategien sehen den Kauf von Put-Optionen bereits kurz unterhalb des letzten Hochs vor.Da gegen den Trend gehandelt wird besteht das Risiko eines Ausbruchs aus dem Trendkanal in Trendrichtung. Ausschließen lässt sich dieses Risiko nicht. Es gibt allerdings Indizien, die auf einen solchen Ausbruch und damit eine Beschleunigung des vorherrschenden Trends hinweisen. Das Risiko eines Durchbruchs ist umso größer, je dynamischer der Markt auf die obere Begrenzung des Kanals zusteuert: Kurslücken, ein ansteigendes Volumen oder immer kürzere und schwächere Korrekturphasen sind Beispiele dafür.
Umkehrstrategien mit Bollinger Bändern
In jeder gängigen Analysesoftware finden sich diverse Indikatoren, mit denen Umkehrstrategien gehandelt werden können. Eine weit verbreitete Methode zur Prognose kurzfristiger Gegenbewegungen innerhalb eines Trends sind Bollinger Bänder. Diese bestehen aus insgesamt drei im Chart sichtbaren Linien: Einen gleitenden Durchschnitt in der „Mitte“, einem oberen und einem unteren Band.Werden Bollinger Bänder mit den Standard-Parametern verwendet, fallen mehr als 95% der Kurse in den Bereich zwischen den beiden Bändern. Eine häufige Interpretation sieht die Eröffnung einer Longposition vor, wenn der Markt sich dem unteren Band nähert. Umgekehrt wird eine Shortposition eröffnet, wenn der Markt nahe am oberen Band notiert.
Screenshot eines MT5-Demokontos mit Bollinger Bands in einem GBP/USD-Tageschart: In der Praxis sollten Bollinger Bands mit einem sinnvollen Filter kombiniert werden, weil die Kurse häufiger über einen längeren Zeitraum in der Nähe der Bänder notieren. Hier wurde eine altbewährte Regel angewandt: Eine Position wurde eröffnet, wenn der Markt nach einem Schlusskurs außerhalb der Bänder erstmals wieder innerhalb der Bänder geschlossen hat. In drei von vier Fällen führte das erzeugte Handelssignal zu einer richtigen Entscheidung.
https://www.traden.de/wp-content/uploads/2021/11/umkehrstrategie.jpg291412bullbosshttps://www.traden.de/wp-content/uploads/2024/08/traden_de_logo_dunkel-thin.pngbullboss2021-11-10 00:50:442022-07-05 00:22:59Trendumkehr erkennen und als Trading Chance nutzen
Die bewährtesten Handelsstrategien für DayTrading – ohne BullPower Temp. Blickwinkel.
Volatilität handeln
Der Handel von Volatilität gehört zur DNA des Optionshandels. Es kann aussichtsreich sein, auf starke Marktveränderungen unabhängig von deren Richtung zu spekulieren. Es gibt allerdings einige gravierende Unterschiede im Vergleich zum klassischen Optionshandel.
Volatilitätsstrategien im klassischen Optionshandel
Im Handel mit klassischen Optionen können die Strategen „Long Straddle“ und „Long Strangle“ zur gezielten Spekulation auf Volatilität eingesetzt werden. Bei einem Long Straddle werden jeweils eine Put-Option und eine Call-Option mit identischer Laufzeit auf denselben Basiswert am Geld eröffnet.Dazu Beispiel, das aus Gründen der Vereinfachung auf Transaktionskosten verzichtet und ausschließlich die Situation zu Fälligkeitszeitpunkt thematisiert. Der DAX notiert bei 10.000 Punkten. Es wird eine Call-Option mit einer Laufzeit von einem Monat und einem Basispreis von 10.000 Punkten und eine Put-Option mit ebenfalls einem Monat Laufzeit und einem Basispreis von 10.000 Punkten erworben. Gilt 1,0 Indexpunkte = 1,0 € und ein Bezugsverhältnis von 1:1, könnte die Summe der beiden Optionsprämien z. B. 800 € erreichen.
Long Straddle: Beispiel aus dem klassischen Optionshandel
Notiert der DAX zum Fälligkeitszeitpunkt bei 10.801 Punkten, erzielt der Inhaber des Long Straddles einen Gewinn in Höhe von 1 €: Die Call-Option ist 801 € wert, die Put-Option ist wertlos. Dem Gewinn in Höhe von 801 € stehen die Investitionen von insgesamt 800 € entgegen. Dasselbe Ergebnis stellt sich bei einem Indexstand von 9.199 Punkten ein.In beiden Fällen fällt der Gewinn des Trades umso höher aus, je weiter der DAX entweder oberhalb von 10.800 Punkten bzw. 9.200 Punkten notiert – bei diesen beiden Kursmarken handelt es sich um die Break-Even-Schwellen. Aufgrund dieser Eigenschaft werden Optionsstrategien dieser Bauart auch als Volatilitätsstrategie bezeichnet. Zumindest bei steigenden Kursen ist der Gewinn theoretisch unbegrenzt (bei fallenden Kursen ist die natürliche Obergrenze erreicht, wenn der DAX bei 0 Punkten notiert).Die Verluste sind auf den Einsatz begrenzt. Bei dem Kursbereich zwischen 9.200 und 10.800 Punkten handelt es sich um eine Zone mit begrenzten Verlusten: Diese fallen umso höher aus, je näher der DAX an 10.000 notiert. Werden beide Optionen zu einem Kurs von 10.000 Punkten abgerechnet, tritt der theoretische Maximalverlust von 800 € ein.Alternativ zu einem Long Straddle kann ein Long Strangle genutzt werden, der nach einem ähnlichen Muster funktioniert. Allerdings entspricht der Basispreis zum Zeitpunkt der Einbuchung hier nicht dem Marktpreis: Der Ausübungspreis der Call-Option liegt darüber, jener der Put-Option darunter. Die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes erhöht sich dadurch, der erforderliche Einsatz verringert sich dagegen, da beide Optionen zu Beginn aus dem Geld notieren und dadurch billiger sind.
Volatilitätsstrategie mit Binären Optionen
Ein Long Straddle bietet sich für den Handel mit Binären Optionen nicht an: Werden gleichzeitig je eine Call-Option und eine Put-Option am Geld eröffnet, reicht die sichere Rückzahlung der einen Option nicht aus, um den Gesamteinsatz für zwei Optionen zu amortisieren.Möglicher Gewinn: Dieser ist bei Binären Optionen auf die festgelegte Prämie begrenzt und kann diese nicht übersteigen. Eine Annäherung an Long Strangle-Strategien ist jedoch mit bestimmten Optionstypen möglich.Im Detail handelt es sich bei diesen Optionstypen um „at-hit-barrier“-Optionen, die bei den meisten Brokern im europäischen Raum als „OneTouch“-Optionen bezeichnet werden. Eine solche Option wird mit einer festgelegten Rendite zurückbezahlt, wenn der Kurs des Basiswertes zu irgendeinem Zeitpunkt während der Laufzeit eine festgelegte Barriere erreicht. Diese kann ober- oder unterhalb des Kurses zum Zeitpunkt der Eröffnung der Position liegen.Wird die Barriere nicht berührt, verfällt die Option bei Fälligkeit wertlos bzw. wird zum Restwert abgerechnet. Die Rendite einer OneTouch-Option hängt positiv von der Entfernung der Barriere zum aktuellen Marktkurs und negativ von der impliziten Marktvolatilität und der Laufzeit des Kontraktes ab.
Mit OneTouch-Optionen auf Volatilität setzen
Um auf starke Kursschwankungen in einem Basiswert zu spekulieren, werden zwei Optionen erworben. Ein Beispiel: Die Aktie XYZ notiert bei 10 €, es wird eine OneTouch-Option mit einer Barriere bei 11 € und eine mit einer Barriere bei 9 € erworben. Der Einsatz pro Kontrakt beträgt 100 €. Wird die Barriere einer Option erreicht, erfolgt die Rückzahlung zu 500 €.Wird eine der beiden Barrieren erreicht und verfällt die andere Option wertlos, ergibt sich daraus ein Gewinn in Höhe von 150%. Theoretisch können beide Barrieren nacheinander erreicht werden – der Gewinn fällt dann mit 1.000 € bzw. 400% deutlich höher aus.Vor allem bei kurzen Laufzeiten ist dieses Szenario allerdings ausgesprochen selten – weist eine Aktie generell eine so hohe Volatilität auf, dass das Erreichen beider Barrieren dem Markt plausibel erscheint, schlägt sich dies in der impliziten Volatilität und damit auch der Rendite nieder.Im Unterschied zum klassischen Optionshandel existiert keine Zone begrenzter Verluste. Sofern der Markt sich während der gesamten Laufzeit in einem Kursbereich von 9-11 € bewegt, kommt es zum Totalverlust – unabhängig davon, wo genau innerhalb dieses Kursbereichs der Markt notiert.
Anlässe für Spekulation auf Volatilität
Die Spekulation auf einen deutlichen Anstieg der Volatilität verspricht die höchsten Renditen, solange die Volatilität noch gering ist. Steigt die Volatilität an, verteuert dies die Optionsprämien, was bei Binären Optionen des Typs „OneTouch“ mit niedrigeren Renditen gleichzusetzen ist. Doch wie lässt sich ein deutlicher Anstieg der Schwankungen frühzeitig erkennen?Die Technische Analyse kennt einige Kursformationen, bei denen auf eine stagnative Phase ein Ausbruch erfolgt, dessen große Distanzen einen wesentlichen Anstieg der Marktvolatilität herbeiführen und bei denen die Richtung des Ausbruchs grundsätzlich offen ist. Als Beispiele seien horizontale Rechtecke, symmetrische Dreiecke, Mehrfach-Tops- und Böden usw. genannt.
https://www.traden.de/wp-content/uploads/2021/11/erfolgreich-traden-2.jpg291412bullbosshttps://www.traden.de/wp-content/uploads/2024/08/traden_de_logo_dunkel-thin.pngbullboss2021-11-10 00:26:352021-11-17 00:29:42Die Volatilitätsstrategie: Beispiel aus dem klassischen Optionshandel
Trading mit Neuigkeiten und Nachrichten. Wichtige Infos zusammengefasst.
Newstrading Strategie Schritt für Schritt erklärt
Beim Newstrading werden Binäre Optionen im direkten zeitlichen Umfeld marktrelevanter Neuigkeiten gehandelt – also Quartalszahlen von Unternehmen, Pressekonferenzen von Notenbanken oder der Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten durch Behörden oder Wirtschaftsforschungsinstitute. Zu unterscheiden sind Newstrading-Strategien mit Eröffnung von Positionen VOR der Veröffentlichung von Daten und solche mit Trades NACH der Bekanntgabe.
Ein Praxisbeispiel: Um 14:00 MEZ wird das Statistische Bundesamt die Daten zum Auftragseingang in der Deutschen Industrie veröffentlichen. Der Markt erwartet die Daten mit großem Interesse, weil die Indikatoren bzgl. der konjunkturellen Entwicklung in der größten Volkswirtschaft der Eurozone zuletzt widersprüchlich ausgefallen waren. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist lange vorher bekannt und kann jedem Wirtschaftsdatenkalender entnommen werden.
Newstrading: Ein Praxisbeispiel
Ein Trader kann auf den Ausgang der Veröffentlichung wetten: Fällt der Auftragseingang höher aus als erwartet, ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein kurzfristiger Anstieg des Deutschen Aktienindex (DAX) zu erwarten. Der Markt erwartet laut Portalen wie z. B. www.whispernumber.com und Reuters-Umfragen unter Volkswirten einen minimalen Zuwachs der Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,50%.
Ein Trader geht von einem deutlich höheren Zuwachs aus, weil die Schwankungen bei den Auftragseingängen in den letzten Monaten zugenommen haben und die letzte Veröffentlichung den Markt und fast alle Analysten und Volkswirte sehr pessimistisch gestimmt hat. Er eröffnet deshalb um 13:45 Uhr MEZ eine einfache Höher/Niedriger-Calloption auf den DAX. Die Option läuft um 14:45 Uhr MEZ aus und verspricht bei einem Auslaufen „in the money“ eine Rendite in Höhe von 75%.
Möglicher Ausgang: Der Auftragseingang ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,5% und damit deutlich stärker als im Konsens der Marktteilnehmer gestiegen. Der DAX fällt unmittelbar nach der Veröffentlichung um 14:03 Uhr zunächst minimal um 0,20%, steigt direkt danach aber deutlich an und notiert um 14:25 Uhr etwa 1,2% über dem Niveau zum Zeitpunkt vor der Veröffentlichung. Da an diesem Tag keine weiteren Daten erwartet werden, läuft die Option auf diesem Kursniveau mit 170% des Einsatzes aus.
Newstrading: Noch ein Praxisbeispiel
Eine weitere Variante des „Trading on the news“ besteht in der Eröffnung von Positionen NACH der Bekanntgabe wichtiger Daten. Dazu wird im Idealfall ein Live-Ticker von Nachrichtenagenturen wie Reuters eingesetzt oder eine wichtige Pressekonferenz live im TV oder Internet verfolgt. Für letzteres können je nach Veröffentlichung profunde Englischkenntnisse notwendig sein.
Der größte Vorteil im „post news trading“ ist die Kenntnis des Ausgangs der Veröffentlichung: Trader müssen nicht darauf spekulieren, wie die erwarteten Daten im Detail ausfallen. Der größte Nachteil: Der Einstieg erfolgt zwangsläufig nicht zum frühestmöglichen Zeitpunkt, da es von der Veröffentlichung bis zur Platzierung der Order zumindest einige Sekunden dauert und professionelle Marktteilnehmer in diesem Zeitraum bereits gehandelt haben.
Dennoch spricht vor allem im Hinblick auf DayTrading, tägliches Handeln, vieles für diese Variante des Newstrading: Wird nur eine kurze Laufzeit gehandelt und steht der Markt bis zur Fälligkeit der Option primär unter dem Einfluss der veröffentlichten Daten, kommt es bei einfachen Über/Unter-Optionen ausschließlich auf die Richtung des Marktes und nicht auf den Umfang der Marktbewegung an.
Newstrading als Volatility Breakout Trading
In diesem Kontext kommt Newstrading Strategien nahe, die Märkte nach einem deutlichen Anstieg der Volatilität scannen und dann (häufig) in Richtung des Ausbruchs handeln. Im Unterschied zum Newstrading spielt der Anlasse für den kurzfristigen Anstieg der Volatilität keine Rolle.
Die Variante mit Eröffnung einer Position VOR Bekanntgabe wichtiger Daten eröffnet dennoch Chancen – die allerdings nicht mit einfachen Über/Unter-Optionen erschlossen werden können, deren Renditen selten über 85% hinausgehen. Für die vollständige Antizipierung von News und der folgenden Marktreaktion eigenen sich Optionstypen mit höherer Rendite besser – etwa Barrier- Optionen, deren Barriere deutlich über dem Marktpreis zum Zeitpunkt der Eröffnung liegt (z. B. „OneTouch“) oder Über/Unter-Optionen, bei denen der Strike-Preis nicht dem Marktpreis entspricht, sondern ein Stück weit darüber (Call) bzw. darunter (Put) liegt.
Broker können Handel bei wichtigen News einschränken oder Spreads ausweiten
Der Ausgang der veröffentlichten Daten ist nicht die einzige Unbekannte im Newstrading: Broker können den Handel mit allen oder bestimmten Kontrakten im direkten zeitlichen Umfeld wichtiger News aussetzen oder die Spreads ausweiten (im Fall von Über/Unter-Optionen entspricht eine Ausweitung des Spreads einer Herabsetzung der Rendite). Es kommt durchaus vor, dass besonders von einer Veröffentlichung betroffene Kontrakte direkt vor und nach dem Event gar nicht oder nur zu deutlich verschlechterten Konditionen gehandelt werden können.
Sieht die Strategie die Eröffnung einer Position im Vorfeld des Events vor, stellt die Preispolitik des Brokers meistens kein Problem dar, weil der gewünschte Kontrakt zu einem etwas früheren Zeitpunkt eröffnet werden kann. Dann sollten zwischen der Eröffnung und dem Event allerdings keine weiteren, ähnlich wichtig wahrgenommenen Veröffentlichungen anstehen. Bei „post news trades“ gestaltet sich die Situation schwieriger, weil Broker den Handel typischerweise erst im Anschluss an den ersten größeren Marktimpuls wieder aufnehmen und das Event dann bereits eingepreist (im Finanzjargon: „eskomptiert“) ist.
https://www.traden.de/wp-content/uploads/2021/11/newstrading.jpg333500bullbosshttps://www.traden.de/wp-content/uploads/2024/08/traden_de_logo_dunkel-thin.pngbullboss2021-11-09 01:37:372021-11-17 00:31:11DayTrading mit News: Darauf kommt es an!
Die bewährtesten Handelsstrategien für DayTrading – ohne BullPower Temp. Blickwinkel.
Wichtige Wirtschaftsdaten im Wirtschaftskalender
Der Handel mit Binären Optionen ist kein Glücksspiel, sondern Spekulation. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Glücksspiel und Spekulation liegt in der Methode des Spekulanten, mit der eine im Vergleich zum Zufall signifikant erhöhte Trefferquote bzgl. seiner Markterwartungen erreicht wird.Neben der Technischen Analyse – die im Kapitel „Handelsstrategien“ ausführlich thematisiert wird – dient die Fundamentalanalyse sowie die Sentimentanalyse zur Prognose des Marktes. Bestimmte Ereignisse bewegen den Markt und lassen Rückschlüsse auf die weitere Entwicklung zu. Um die Auswirkungen eines Ereignisses auf die Kurse abschätzen zu können, sind zwei Dinge erforderlich: Erstens die Kenntnis um die Zusammenhänge hinter dem Ereignis und zweites die bisherige Erwartung der Marktteilnehmer im Hinblick auf das Ereignis.
EZB Leitzins und Geldpolitik der Notenbanken
Die Zentralbanken der großen Industrienationen bzw. Währungsverbünde zählen zu den wichtigsten Akteuren an den internationalen Finanzmärkten. Maßgeblich sind vor allem die Entscheidungen der Federal Reserve Bank in den USA, der Europäischen Zentralbank (EZB) im Euroraum, der Bank of Japan und der Bank of China. Diese Notenbanken entscheiden über die Geldpolitik ihres jeweiligen Währungsraumes.Im Rahmen der Geldpolitik legt eine Notenbank fest, wie viel Geld einer Volkswirtschaft zu welchen Bedingungen zur Verfügung gestellt wird. Eine Notenbank kann mehr Geld im Umlauf bringen und die Kreditvergabe stimulieren, indem die Zinssätze für Geschäftsbanken gesenkt werden: Diese können sich dann bei der Zentralbank zu günstigeren Konditionen Geld leihen.
Expansive oder restriktive Geldpolitik
Eine weitere Lockerungsmöglichkeit betrifft die Sicherheiten, die Geschäftsbanken für Kredite von der Zentralbank hinterlegen müssen: Lockert eine Notenbank ihre Geldpolitik, geht dies häufig mit einer Lockerung der Kriterien für diese Sicherheiten einher. Ein weiteres, typisches Instrument expansiver Geldpolitik ist der Ankauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank: Das dabei an die Verkäufer der Anleihen gezahlte Geld wird gewissermaßen „gedruckt“ und steht nach dem Ankauf dem Geldkreislauf zur Verfügung.Eine restriktivere Geldpolitik sieht dagegen Anhebungen des Leitzinssatzes, erhöhte Anforderungen an die Sicherheiten für Zentralbankkredite und den Verzicht auf Staatsanleihekäufe bzw. den Verkauf angelaufener Bestände.
Wann und wie ist die Geldpolitik für den Markt relevant?
Zentralbanken halten in regelmäßigen Abständen Pressekonferenzen ab, die von den Finanzmärkten mit größter Aufmerksamkeit verfolgt werden. Schon ein in einem Nebensatz implizit geäußerter Hinweis eines Notenbankchefs kann sich wesentlich auf die Kurse auswirken. Für die Reaktion des Marktes kommt es darauf an, ob die Markterwartungen getroffen, überboten oder enttäuscht werden.Lässt eine Notenbank z. B. eine Lockerung der Geldpolitik durchblicken und wurde diese vom Markt nicht erwartet, werden die Aktienkurse steigen, die Zinsen sinken und der Wechselkurs der betroffenen Währung nachgeben. Der Zusammenhang ist offensichtlich: Von einer lockeren Geldpolitik erhoffen sich Marktteilnehmer zusätzliches Wirtschaftswachstum und damit höhere Unternehmensgewinne (= steigende Aktienkurse), die Aussicht auf ein sinkendes Zinsniveau führt zu Käufen am Anleihemarkt, wodurch die Kurse von Anleihen steigen. Steigende Anleihekurse sind gleichbedeutend mit sinkenden Zinsen. Ein niedriges Zinsniveau macht eine Währung im Vergleich zu anderen weniger attraktiv, wodurch der Wechselkurs nachgibt.
Die Entwicklung an den Finanzmärkten wird seit Jahren von der Geldpolitik der Notenbanken dominiert. Dennoch gibt es weitere Wirtschaftsindikatoren, auf deren Ausgang sich spekulieren lässt und/oder die eine Einschätzung der künftigen Marktentwicklung erleichtern. Wie bei allen News gilt, dass für die Reaktion der Börse nicht die News an sich, sondern die Abweichung zur Markterwartung entscheidend ist.
Die Abweichung der Nachricht von der Markterwartung entscheidet über die Marktreaktion
Doch was genau erwartet „der Markt“ eigentlich? In den großen Tageszeitungen und auf vielen Finanzportalen im Internet werden zu vielen Wirtschaftsdaten Markterwartungen genannt – oft genug allerdings ohne Quellenangabe. Es ist entscheidend zu verstehen, dass die tatsächliche Markterwartung sehr häufig nicht mit der „offiziellen“ Markterwartung von Banken und Analysten übereinstimmt. Portale wie z. B. www.whispernumber.com ermöglichen es Nutzern, ihre persönliche Erwartung abzugeben und liefern ein genaueres Bild der „inoffiziellen“ Lage.Ein Blick in einen (vollständigen) Wirtschaftskalender belegt die große Zahl von Wirtschaftsdaten, die jeden Tag publiziert werden. Die meisten betreffen direkt oder indirekt die konjunkturelle Entwicklung oder die Geschäftsentwicklung von Unternehmen. Bei Konjunkturdaten ist zwischen gemessenen Indikatoren und Umfrage-Indikatoren zu unterscheiden: Gemessene Indikatoren geben statistisch erhobene Daten wider, Umfrageindikatoren versuchen Entwicklungen anhand der Angaben relevanter Personengruppen (Konsumenten, Manager, Finanzexperten usw.) zu erfassen.Zu den wichtigsten Indikatoren zählen z. B. die Auftragseingänge in der deutschen Industriw, die Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt, die Stimmung der Einkaufsmanager in den Vereinigten Staaten, die Aussichten der japanischen Wirtschaft oder das Geschäftsklima in der deutschen Wirtschaft. Konjunkturindikatoren sind vor allem im Kontext anderer Indikatoren aussagekräftig: Sind Stimmungslage und Auftragseingang günstig, ist mit einem Aufschwung zu rechnen. Sinken dagegen Zuversicht und Auftragsvolumen, spricht das für eine Rezession.Es kann durchaus längere Phasen geben, in denen sich verschiedene Konjunkturindikatoren widersprechen. In solchen Phasen kommt es häufig zu Kursschwankungen direkt nach der Bekanntgabe einer Nachricht. Besonders gravierend sind Kursausschläge allerdings, wenn der Markt „kalt erwischt“ wird und z. B. das gefestigte Gesamtbild eines konjunkturellen Aufschwungs durch überraschend schwache Daten zum chinesischen Export infrage gestellt wird.
Marktanalysen und Analystenkommentare
Vor allem Einsteiger verfügen selten über genügend Wissen und Erfahrung für Markteinschätzungen. Werden Positionen „ins Blaue hinein“ eröffnet, sind zwar kurzfristige, aber keine dauerhaften Erfolge möglich. Im Internet sind fundamentale und technische Marktanalysen für jedermann zugänglich.Trader sollten allerdings zwischen Marktanalysen und Analystenkommentare- und Einstufungen unterscheiden. Analystenkommentare sind explizit keine Marktanalyse und sollten nicht aus dem Kontext heraus als Empfehlung verstanden werden. Analysten arbeiten im Dienst von Banken, Fondsgesellschaften etc. und sind nicht der breiten Öffentlichkeit verpflichtet. Die Einstufungen und Kommentare können deshalb durchaus von Interessenskonflikten belastet sein.Analysen von Bloggern, Journalisten und anderen Beobachtern können dagegen durchaus hilfreich sein. Idealerweise lässt die Sichtung früherer Analysen Rückschlüsse auf die Trefferquote zu. Typischerweise erreichen die meisten Blogger etc. nur für jeweils einzelne Märkte hohe Trefferquoten. Eine mögliche „Meta-Strategie“ besteht also darin, für jeden relevanten Markt möglichst gute Analyse-Quellen zu identifizieren und anschließend danach zu handeln.
https://www.traden.de/wp-content/uploads/2021/11/handelsstrategien.jpg354500bullbosshttps://www.traden.de/wp-content/uploads/2024/08/traden_de_logo_dunkel-thin.pngbullboss2021-11-08 23:30:122021-11-17 00:09:14Handelsstrategien für erfolgreiches Trading mit CFDs, Forex und Optionen
Wirtschaftskalender analysieren und die richtigen Entscheidungen treffen.
Wichtige Wirtschaftsdaten im Wirtschaftskalender
Der Handel mit Binären Optionen ist kein Glücksspiel, sondern Spekulation. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Glücksspiel und Spekulation liegt in der Methode des Spekulanten, mit der eine im Vergleich zum Zufall signifikant erhöhte Trefferquote bzgl. seiner Markterwartungen erreicht wird.Neben der Technischen Analyse – die im Kapitel „Handelsstrategien“ ausführlich thematisiert wird – dient die Fundamentalanalyse sowie die Sentimentanalyse zur Prognose des Marktes. Bestimmte Ereignisse bewegen den Markt und lassen Rückschlüsse auf die weitere Entwicklung zu. Um die Auswirkungen eines Ereignisses auf die Kurse abschätzen zu können, sind zwei Dinge erforderlich: Erstens die Kenntnis um die Zusammenhänge hinter dem Ereignis und zweites die bisherige Erwartung der Marktteilnehmer im Hinblick auf das Ereignis.
EZB Leitzins und Geldpolitik der Notenbanken
Die Zentralbanken der großen Industrienationen bzw. Währungsverbünde zählen zu den wichtigsten Akteuren an den internationalen Finanzmärkten. Maßgeblich sind vor allem die Entscheidungen der Federal Reserve Bank in den USA, der Europäischen Zentralbank (EZB) im Euroraum, der Bank of Japan und der Bank of China. Diese Notenbanken entscheiden über die Geldpolitik ihres jeweiligen Währungsraumes.Im Rahmen der Geldpolitik legt eine Notenbank fest, wie viel Geld einer Volkswirtschaft zu welchen Bedingungen zur Verfügung gestellt wird. Eine Notenbank kann mehr Geld im Umlauf bringen und die Kreditvergabe stimulieren, indem die Zinssätze für Geschäftsbanken gesenkt werden: Diese können sich dann bei der Zentralbank zu günstigeren Konditionen Geld leihen.
Expansive oder restriktive Geldpolitik
Eine weitere Lockerungsmöglichkeit betrifft die Sicherheiten, die Geschäftsbanken für Kredite von der Zentralbank hinterlegen müssen: Lockert eine Notenbank ihre Geldpolitik, geht dies häufig mit einer Lockerung der Kriterien für diese Sicherheiten einher. Ein weiteres, typisches Instrument expansiver Geldpolitik ist der Ankauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank: Das dabei an die Verkäufer der Anleihen gezahlte Geld wird gewissermaßen „gedruckt“ und steht nach dem Ankauf dem Geldkreislauf zur Verfügung.Eine restriktivere Geldpolitik sieht dagegen Anhebungen des Leitzinssatzes, erhöhte Anforderungen an die Sicherheiten für Zentralbankkredite und den Verzicht auf Staatsanleihekäufe bzw. den Verkauf angelaufener Bestände. Doch welche Zusammenhänge und Implikationen sind für den aktiven Handel mit Binären Optionen tatsächlich relevant?
Wann und wie ist die Geldpolitik für den Markt relevant?
Zentralbanken halten in regelmäßigen Abständen Pressekonferenzen ab, die von den Finanzmärkten mit größter Aufmerksamkeit verfolgt werden. Schon ein in einem Nebensatz implizit geäußerter Hinweis eines Notenbankchefs kann sich wesentlich auf die Kurse auswirken. Für die Reaktion des Marktes kommt es darauf an, ob die Markterwartungen getroffen, überboten oder enttäuscht werden.Lässt eine Notenbank z. B. eine Lockerung der Geldpolitik durchblicken und wurde diese vom Markt nicht erwartet, werden die Aktienkurse steigen, die Zinsen sinken und der Wechselkurs der betroffenen Währung nachgeben. Der Zusammenhang ist offensichtlich: Von einer lockeren Geldpolitik erhoffen sich Marktteilnehmer zusätzliches Wirtschaftswachstum und damit höhere Unternehmensgewinne (= steigende Aktienkurse), die Aussicht auf ein sinkendes Zinsniveau führt zu Käufen am Anleihemarkt, wodurch die Kurse von Anleihen steigen. Steigende Anleihekurse sind gleichbedeutend mit sinkenden Zinsen. Ein niedriges Zinsniveau macht eine Währung im Vergleich zu anderen weniger attraktiv, wodurch der Wechselkurs nachgibt.
Die Entwicklung an den Finanzmärkten wird seit Jahren von der Geldpolitik der Notenbanken dominiert. Dennoch gibt es weitere Wirtschaftsindikatoren, auf deren Ausgang sich spekulieren lässt und/oder die eine Einschätzung der künftigen Marktentwicklung erleichtern. Wie bei allen News gilt, dass für die Reaktion der Börse nicht die News an sich, sondern die Abweichung zur Markterwartung entscheidend ist.
Die Abweichung der Nachricht von der Markterwartung entscheidet über die Marktreaktion
Doch was genau erwartet „der Markt“ eigentlich? In den großen Tageszeitungen und auf vielen Finanzportalen im Internet werden zu vielen Wirtschaftsdaten Markterwartungen genannt – oft genug allerdings ohne Quellenangabe. Es ist entscheidend zu verstehen, dass die tatsächliche Markterwartung sehr häufig nicht mit der „offiziellen“ Markterwartung von Banken und Analysten übereinstimmt. Portale wie z. B. www.whispernumber.com ermöglichen es Nutzern, ihre persönliche Erwartung abzugeben und liefern ein genaueres Bild der „inoffiziellen“ Lage.Ein Blick in einen (vollständigen) Wirtschaftskalender belegt die große Zahl von Wirtschaftsdaten, die jeden Tag publiziert werden. Die meisten betreffen direkt oder indirekt die konjunkturelle Entwicklung oder die Geschäftsentwicklung von Unternehmen. Bei Konjunkturdaten ist zwischen gemessenen Indikatoren und Umfrage-Indikatoren zu unterscheiden: Gemessene Indikatoren geben statistisch erhobene Daten wider, Umfrageindikatoren versuchen Entwicklungen anhand der Angaben relevanter Personengruppen (Konsumenten, Manager, Finanzexperten usw.) zu erfassen.Zu den wichtigsten Indikatoren zählen z. B. die Auftragseingänge in der deutschen Industriw, die Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt, die Stimmung der Einkaufsmanager in den Vereinigten Staaten, die Aussichten der japanischen Wirtschaft oder das Geschäftsklima in der deutschen Wirtschaft. Konjunkturindikatoren sind vor allem im Kontext anderer Indikatoren aussagekräftig: Sind Stimmungslage und Auftragseingang günstig, ist mit einem Aufschwung zu rechnen. Sinken dagegen Zuversicht und Auftragsvolumen, spricht das für eine Rezession.Es kann durchaus längere Phasen geben, in denen sich verschiedene Konjunkturindikatoren widersprechen. In solchen Phasen kommt es häufig zu Kursschwankungen direkt nach der Bekanntgabe einer Nachricht. Besonders gravierend sind Kursausschläge allerdings, wenn der Markt „kalt erwischt“ wird und z. B. das gefestigte Gesamtbild eines konjunkturellen Aufschwungs durch überraschend schwache Daten zum chinesischen Export infrage gestellt wird.
Marktanalysen und Analystenkommentare
Vor allem Einsteiger verfügen selten über genügend Wissen und Erfahrung für Markteinschätzungen. Werden Positionen „ins Blaue hinein“ eröffnet, sind zwar kurzfristige, aber keine dauerhaften Erfolge möglich. Im Internet sind fundamentale und technische Marktanalysen für jedermann zugänglich.Trader sollten allerdings zwischen Marktanalysen und Analystenkommentare- und Einstufungen unterscheiden. Analystenkommentare sind explizit keine Marktanalyse und sollten nicht aus dem Kontext heraus als Empfehlung verstanden werden. Analysten arbeiten im Dienst von Banken, Fondsgesellschaften etc. und sind nicht der breiten Öffentlichkeit verpflichtet. Die Einstufungen und Kommentare können deshalb durchaus von Interessenskonflikten belastet sein.Analysen von Bloggern, Journalisten und anderen Beobachtern können dagegen durchaus hilfreich sein. Idealerweise lässt die Sichtung früherer Analysen Rückschlüsse auf die Trefferquote zu. Typischerweise erreichen die meisten Blogger etc. nur für jeweils einzelne Märkte hohe Trefferquoten. Eine mögliche „Meta-Strategie“ besteht also darin, für jeden relevanten Markt möglichst gute Analyse-Quellen zu identifizieren und anschließend danach zu handeln.
https://www.traden.de/wp-content/uploads/2021/11/Bild_2021-11-09_001819.png291412bullbosshttps://www.traden.de/wp-content/uploads/2024/08/traden_de_logo_dunkel-thin.pngbullboss2021-11-08 23:19:332021-11-17 00:10:50Die relevanten Daten aus dem Wirtschaftskalender