Lernmaterial: Pip, Lot, Hebelwirkung – Was ist das? 👪 📈

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Crusher

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Die Teilnahme am Devisenmarkt ist schwerlich möglich, wenn man sich nicht mit den wichtigsten Begriffen im Forex-Trading auskennt. Bei jedem Devisenhandel begegnet der Trader Pips, Lots und dem Hebel. Diese wesentlichen Begriffe sind Größen, die die Veränderung auf ihrem Trading-Konto maßgeblich beeinflussen. Deshalb klärt unser Ratgeber ausführlich darüber auf, was es mit ihnen auf sich hat.
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Auch wenn die Schwankungen nicht so stark wie auf anderen Märkten sind, unterliegt auch der Devisenmarkt ständigen Kursschwankungen. Die Veränderungen sind sehr klein, so dass die meisten Währungspaare mit vier Nachkommastellen angegeben werden.


Was ist ein Pip?

Ein Pip bezeichnet dabei die kleinste Veränderung, die ein Währungskurs vollzieht, und er beschreibt daher in der Regel die Veränderung der vierten Nachkommastelle. Die Anzahl der Pips ist die entscheidende Messgröße, in der der Gewinn oder Verlust eines Trades abgebildet wird.
Bei den meisten Währungspaaren entspricht ein Pip einem Hundertstel von einem Prozent bzw. einem Zehntausendstel. Der Kurs USD/JPY ist hier ein Sonderfall, da der Kurs im Allgemeinen nur mit zwei Nachkommastellen abgebildet wird. Ein Pip bezieht sich hier auf die zweite Nachkommastelle und entspricht daher einem Hundertstel der Währung.
Viele Broker bieten mittlerweile eine weitere Aufschlüsselung des Währungskurses bis zur fünften Nachkommastelle an, um von noch kleineren Kursbewegungen zu profitieren. Die fünfte Dezimalstelle wird in diesem Fall häufig Pipette genannt.
Ein Pip variiert also auch auf der Darstellung, wie die Währung gehandelt wird. Selten wird die Entwicklung auch in halben Pip-Schritten gemessen. Der Wert eines Pip ist dabei abhängig von den zugrundeliegenden Währungen und kann sich dementsprechend stark unterscheiden.


Der Pip in der Praxis:

Zum besseren Verständnis und zur Berechnung eines Pip widmen wir uns einem Beispiel:
Der Kurs für EUR/USD liegt bei 1,1655. Für einen Euro erhält man auf dem Devisenmarkt demnach 1,1655 US-Dollar. Verändert sich der Preis nun um einen Pip, läge dieser im Falle eines steigenden Euros bei 1,1656 (+0,0001) und im Falle eines sinkenden Euros bei 1,1654 (-0,0001).
Der Wert eines Pip bezieht sich dabei auf die Basiswährung und lässt sich durch eine einfache Formel berechnen:
Pip als Dezimalzahl / Währungskurs = der Wert eines Pip
Der Wert eines Pip aus dem Beispiel EUR/USD = 1,1655 lautet daher:
0,0001 / 1,1655 = 0,0000858 Euro
Betrachtet man nun das Währungspaar USD/JPY, verhält es sich wie folgt:
USD/JPY = 111,59
Die Veränderung um einen Pip bei diesem Währungspaar entspricht ±0,01, also entweder steigt der Kurs auf 111,60 oder er fällt auf 111,58. Der Wert dieses Pip berechnet sich entsprechend:
0,01 / 111,59 = 0,000089614 US-Dollar oder umgerechnet: 0,000076888 Euro
Stellt man die beiden Werte der Pips aus unseren Beispielen gegenüber, erkennt man keinen besonders großen absoluten Unterschied.
0,0000858 Euro und 0,00007688 Euro
Dennoch gibt es eine Differenz der Werte von 11,5%, wodurch klar ersichtlich wird, dass sich die Werte von Pips je nach den zugrundeliegenden Währungen stark unterscheiden. Da die absoluten Werte eines Pip so gering sind und die üblichen kurzfristigen Trades Gewinne im ein- bis niedrigen zweistelligen Bereich einfahren, empfiehlt es sich natürlich, große Mengen zu handeln.


Was ist ein Lot?

Auf den Finanzmärkten repräsentiert ein Lot eine standardisierte Menge eines Finanzprodukts, die zum Kauf bzw. Tausch angeboten wird. Die Anzahl an Währungseinheiten, mit denen auf dem Devisenmarkt gehandelt wird, werden ebenfalls als Lots bezeichnet.
Bei allen Forex-Brokern hat man als Trader auf jeden Fall die Möglichkeiten, in der Größenordnung von Standard-Lots zu handeln. Anbieter mit einer größeren Bandbreite ermöglichen auch den Handel mit Mini- oder Micro-Lots. Die Mengen sind wie folgt standardisiert:
  • Standard-Lot: 100.000 Einheiten der Basiswährung
  • Mini-Lot: 10.000 Einheiten der Basiswährung
  • Micro-Lot: 1.000 Einheiten der Basiswährung
Eröffnet man eine Position, kann man natürlich mehrere Lots handeln. Um 500.000 Einheiten einer Währung zu erhalten, kaufen Sie beispielsweise fünf Standard-Lots. Wenn Sie eher kleinere Positionen handeln möchten, um ein geringeres Risiko einzugehen, achten Sie darauf, dass der Broker Mini- oder Micro-Lots als Handelsvolumen anbietet.
Kommen wir nun zurück zu unseren Beispielen. Multiplizieren wir die Lotgröße mit dem Wert des Pip, ermitteln wir dadurch die Wertveränderung der Position pro Pip:
  • Der Wert eines Pip des Währungspaares EUR/USD liegt bei 0,0000858 Euro
  • Wir nehmen an, wir handeln ein Standard-Lot = 100.000 Einheiten
  • 100.000 x 0,0000858 Euro = 8,58 Euro
Aus diesem Wert lässt sich ersehen, welchen Wert die Position gewinnt bzw. verliert, wenn der Kurs um einen Pip steigt oder sinkt. Wer sein Trading-Konto in US-Dollar führt, kann diesen Betrag natürlich auch einfach in US-Dollar umrechnen:
8,58 EUR x 1,1655 USD/EUR = 10 US-Dollar.
Dieses Ergebnis ist nicht verwunderlich, da wir ja 100.000-mal die Veränderung eines Pip haben, das bei dem Währungspaar EUR/USD exakt 0,0001 US-Dollar entspricht. Entsprechend bewirkt eine Änderung des Wechselkurses bei EUR/USD um einen Pip bei einem Handelsvolumen von zwei Standardlots eine Veränderung des Positionswertes um 20 US-Dollar.


Wer bezahlt das Ganze?

Wenn Sie noch nichts von der Hebelwirkung oder dem „Leverage-Effekt“ gehört haben, denken Sie vielleicht, Sie benötigen ein riesiges Handelskapital, um mehrere 100.000 Einheiten von Währungen zu handeln. Hier hilft jedoch der Broker mit dem sogenannten Hebel aus. Um eine Position von mehreren Lots zu eröffnen, benötigen sie nur eine geringe Summe auf dem Handelskonto.
Diese Summe verlangt der Broker als sogenannte Margin, die Sicherheitsleistung. Sie beträgt pro Trade nur einige Prozent des eigentlichen Handelsvolumens. Je nachdem, welchen Broker Sie wählen, werden Ihnen eventuell andere Hebel angeboten. In der Regel liegen die Hebel auf dem Devisenmarkt in einem Bereich von 20:1 bis 400:1.
Der Hebel ergibt sich aus der geforderten Margin und umgekehrt. Bietet der Broker beispielsweise einen Hebel von 100:1 an, bedeutet dies, dass Sie für einen Trade nur 1 % der Handelssumme als Sicherheit auf dem Trading-Konto haben müssen. Beim Kauf eines Lots EUR/USD erhalten Sie 100.000 Euro für 116.550 US-Dollar. Dafür benötigen Sie jedoch nur 1 % des Kapitals, also 1.165,5 US-Dollar. Damit wird es auch Privatpersonen ermöglicht, gewinnbringend auf dem Forex-Markt zu handeln.
Damit der Anleger nicht mehr verlieren kann, als auf dem Trading-Konto vorhanden ist, wird eine Position automatisch vom Broker geschlossen, wenn die Kursentwicklung so weit in die Gegenrichtung der Position verläuft, bis die Einlagesumme aufgebraucht ist. Häufig ruft der Broker auch einen sogenannten Margin Call aus, der dem Trader die Möglichkeit gibt, seine Sicherheitsleistung zu erhöhen, damit die Position offengehalten werden kann.

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