Lernmaterial: Trailing Stops verstehen und richtig einsetzen 👪 📈

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Crusher

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Eine Börsenweisheit die man immer wieder hört lautet: "Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen". Der Trailing-Stop (englisch für verfolgen oder hinterherlaufen) ist ein einfaches Werkzeug, mit dem Sie genau das machen können. Er begrenzt Verluste und maximiert ihre Profite. Und das nach der Aktivierung völlig automatisch, ohne dass Sie weiter vor ihrem Rechner sitzen und die Kurse beobachten müssen.


Was genau ist eine Trailing Stop Order ?

Ein Trailing-Stop ist im Prinzip ein klügere Variante der Stop-Loss Order. Der kleine aber feine Unterschied zur normalen Stop Order ist, dass der Trailing-Stop dem Kursverhalten automatisch folgt. Das bedeutet, dass der Kurs an dem ihre Position ausgestoppt werden soll automatisch nachgezogen wird, wenn sich ihre Position weiter in die von ihnen gehandelte Richtung entwickelt. So werden bereits generierte Profite gesichert und die Gewinnchancen sind nach oben hin nicht wie bei einer Take-Profit Order limitiert.



Trailing Stop setzen


Wechselt der Kurs seine Richtung und läuft wieder gegen Sie, werden Sie wie bei einer normalen Stop-Order auch automatisch am nachgezogenen Stop Level ausgestoppt. Der Abstand zu dem die Order dem aktuellen Kurs "hinterherlaufen" soll ist dabei individuell einstellbar. Einmal gesetzt, arbeitet der Trailing-Stop automatisch, so dass Sie nicht ständig am Rechner sitzen müssen, damit die Order ausgeführt wird.

Trailing Stop Beispiel


Wenn Sie beispielsweise eine Aktie bei 80 Euro kaufen und einen Trailing Stop mit einem Abstand von 5 Euro einstellen, läuft der Stop dem Kurs immer im Abstand von 5 Euro hinterher, wenn diese weiter steigt. Nehmen wir an, die Aktie steigt im Laufe der Zeit auf 110 Euro an, ohne auf dem Weg dahin einmal 5 Euro oder mehr wieder abzugeben. Dann wurde ihr Stop automatisch auf 105 Euro nachgezogen. Fällt die Aktie dann von 110 auf wieder 105 Euro, werden Sie bei 105 Euro automatisch ausgestoppt und haben einen Gewinn von 25 Euro pro Aktie gesichert.

Dabei bieten die meisten Forex Broker ihren Kunden Trailing-Stop Orders kostenlos in ihrer Handelsplattform an. Einige Broker verlangen aber einen gewissen Mindestabstand zum aktuellen Kurs beim Setzen eines Trailing-Stops . Der Trailing-Stop kann aber nicht nur beim Forex Trading, sondern auch beim Handel von allen möglichen anderen Finanzprodukten wie CFDs, Zertifikaten oder Futures verwendet werden.

Zusammenfassung:

  • Trailing-Stops folgen dem Kurs auf Basis der Vorgaben
  • Trailing-Stops können bei fast allen Finanzprodukten verwendet werden
  • manche Broker verlangen Mindestabstände zum aktuellen Kurs

Abstände beim Trailing Stop wählen:

Der Abstand des Trailing Stops sollte dem Risiko entsprechen, dass der Trader einzugehen bereit ist. Wer bereits einige Gewinne realisiert hat und nicht mehr viel davon wieder abgeben will, sollte den Stop-Abstand eher gering wählen. Wer Positionen langfristig halten und auch eventuelle Rücksetzer überstehen möchte, sollte den Stopabstand und damit den Puffer, bevor man ausgestoppt wird natürlich etwas großzügiger setzen.


Beispiel für eine Trailing Stop-Order:

In diesem Beispiel sehen wir den 30 Minuten Chart des DAX30, welcher sich dort in einem Abwärtstrend befand. Hätte man beim Einstieg eine Short Position eröffnet, wäre diese kurze Zeit später relativ komfortabel in den Profit gelaufen. An dieser Stelle hätte man durchaus einen Trailing-Stop verwenden können. Je nachdem wie weit man den Abstand des Trailing-Stops zum aktuellen Kurs gewählt hätte, wären unterschiedliche Kursmarken und damit kleinere oder größere Profite möglich gewesen.

Trailing Stop Beispiel


Bei einem relativ engen Stop Abstand wäre man wahrscheinlich nach dem kleinen Rücksetzer an Tief 1 ausgestoppt worden. Bei einem etwas größeren Abstand wäre das Tief 2 oder sogar Tief 3 möglich gewesen. Bei einem wirklich sehr weiten Abstand des Trailing-Stops wäre sogar Tief 6 drin gewesen. Hier wäre man aber natürlich das Risiko eingegangen, die mittlerweile doch nicht unbeträchtlichen Gewinne wieder abzugeben, falls sich der Kurs wieder in die andere Richtung entwickelt.

Daher hätte sich in dieser Situation ein Teilverkauf (Scale Out) angeboten. Man hätte beispielsweise die Hälfte der Position an Tief 1 verkaufen und die andere Hälfte mit einem Trailing Stop im Markt lassen können. Den Abstand hätte man so wählen können, dass man kurz unter dem Einstieg ausgestoppt worden wäre, falls der Trend gebrochen wäre und sich der Kurs wieder gegen den Trader entwickelt hätte. Auf diese Weise hätte man bereits einen Teil der Profite sichern können und immer noch eine Position mit guten Gewinnaussichten aber ohne Risiko im Markt.


Fazit:

Die Trailing-Stop Order ist ein ausgezeichnetes Werkzeug um Gewinne beim Handel mit Währungen oder anderen Finanzistrumneten zu maximieren und dabei gleichzeitig das Risiko zu begrenzen. Je nachdem wie die Abstände zum aktuellen Kurs gewählt werden, ergeben sich verschiedenste Trading Strategien, bei denen der Trailing-Stop verwendet werden kann. Entscheidend für den Erfolg ist natürlich maßgeblich der Abstand, zu dem die Order den Stop zum aktuellen Kurs nachziehen soll.



Arten des Trailing Stopps:

Sprechen wir nun kurz über die verschiedenen Möglichkeiten, wie man einen Trailing Stopp setzen kann.


Prozent Trailing Stop:

Es ist die einfachste Variante, den Trailing Stopp anhand eines vordefinierten fixen Prozent Abstandes nachzuziehen. Häufig wird dieses nachziehen nach Abschluss der vorangegangenen Zeiteinheit durchgeführt. Doch gibt es noch zahlreiche andere Optionen, die wir an dieser Stelle nicht weiter ausführen wollen.



Volatilitäts Trailing Stop:

Bei dieser Variante berücksichtigt man die Schwankungen des Underlyings für die Berechnung des Stopp Abstandes. Man spricht hier auch von einem ATR Stopp, weil als Berechnungsmaßstab oftmals die Average True Range (kurz ATR) herangezogen wird. Auch dieser Stopp wird häufig nach Abschluss der gewählten Zeiteinheit nachgezogen.



Charttechnischer Trailing Stop:

Diese Art der Stoppsetzung wird in Abhängigkeit vom Chartbild ausgeführt. Man legt den Stopp beispielsweise jeweils knapp unter das vergangenen (oder aktuellen) Tief der Kerze und zieht ihn fortlaufend anhand der folgenden Tiefs nach. Oder man wählt dafür einen sonstigen Punkt im Chart, den der Trade nicht erreichen darf.


Trailing Stops richtig setzen - Fazit
  • Im Trading gibt es mehrere Varianten der Stoppsetzung
  • Trailing Stopps sind Stopps die dem Kurs „nachlaufen“
  • Die Grundidee ist, damit bereits erzielte (Papier) Gewinne einzuloggen
  • Was in der Theorie gut und richtig klingt, hat aber in der Praxis seine Tücken
  • Mittels Backtest finden wir gemeinsam heraus, wo und wie man Trailing Stopps setzt
 
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